Diese Woche wurde ich gefragt, wie ich mit einem Shitstorm umgehen würde, wenn ich den Etat eines großen, namhaften Brands mitbetreuen würde. Grundsätzlich meinte ich, gehören zu einem professionellen Reputationsmanagement ein Frühwarnsystem mit den dazugehörigen Worst-Case-Szenarien. Das bedeutet, man hat sich bestenfalls rechtzeitig auf so eine Situation vorbereitet.
Tatsächlich gab es Ende letzten Jahres im Rahmen der Protestbewegung gegen die Tötung von Straßenhunden in der Ukraine einige Tierschützer, die gleich mehrere Shitstorms auf den Sponsoren-Facebookseiten zur Fußball-Europameisterschaft losgetreten haben. Ein Beispiel dafür, wie man vielleicht nicht reagieren sollte, hat der Sportartikelhersteller Adidas vorgemacht. Der Blog VIP-Raum der Nürnberger Zeitung will Beweise gesammelt haben, dass unangenehme Kommentare systematische gelöscht wurden, auch wenn Adidas offiziell verneinte.
Grundsätzlich sehe ich im Fall des Falles eigentlich nur drei Reaktionsmöglichkeiten:
1. Nichts tun (und warten, bis sich die Situation entspannt hat )
2. Sich in die Diskussion einmischen
3. In die Offensive gehen (und beispielsweise eine offizielle Stellungnahme veröffentlichen)
Im besten Fall greift man denke ich auf einen Mix aus allem Drei zurück. Adidas hat zum Beispiel auch eine Stellungnahme in Form eines Postings veröffentlicht. Leider etwas zu spät, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat.
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