Ist Ihnen vielleicht auch schon der Gedanke gekommen, dass ein Shitstorm nicht unbedingt zufällig entstehen muss? Dieser Frage ist die Züricher Agentur FEINHEIT nachgegangen und hat einen 10-Punkte-Fahrplan für die Must-haves eines Shitstorm in Form einer Infografik zusammengestellt.
Drei Hürden überwinden, damit dieser gelingt
Hürde N° 1: Videoproduktion
Den "Startvorteil" haben Sie nur, wenn Sie auf ein ansehliches Video zurückgreifen können. Oder Sie sind selbst so kreativ und kennen sich in der Erstellung von solchen bestens aus.
Hürde N° 2: Twitter als Signalrakete
Klar, Twitter ist schnell und offen. Aber wie schafft man es, Leute für ein bestimmtes Thema zu interessieren? Dafür sollten Sie einige Regeln und Funktionsweisen des Microblogging-Dienstes kennen.
Hürde N° 3: Medienschaffende mit an Bord zu holen
Wenn keine Multiplikatoren, sprich Blogger und Journalisten, mit auf den Zug aufspringen, kommt schnell Sand ins Getriebe. Hier ist ein gut funktionierender Medienverteiler unabdinglich.
Mit einem Profi an der Hand zum "gekauften" Shitstorm
Aus moralischer Sicht mag es vielleicht verwerflich klingen, einen Shitstorm zu beauftragen. Schließlich ist von einem beträchtlichen Reputationsschaden auszugehen, im Falle dass dieser funktioniert. Aufgrund der zunehmenden Akzeptanz von sozialen Medien wird es in Zukunft aber keine Besonderheit mehr sein, dass sich Unternehmen einem gezielten Angriff aus dem Socialweb ausgesetzt sehen. Insbesondere sehe ich den Auftrags-Shitstorm in den Bereichen Gesundheit, Umwelt, Finanzen und Datenschutz als probartes Mittel an, sich Gehör zu verschaffen. Als Voraussetzung für einen solchen Auftrag sollte meiner Meinung nach allerdings eine nachvollziehbare Rechtfertigung zu Grunde liegen.
Das Thema "Geisterlikes" kochte bereits vor einigen Wochen in den Online-Medien hoch. Erinnern Sie sich vielleicht noch an die Beschwerde eines Facebook-Users, der am Beispiel der Sendung Galileo zu einem Rundumschlag auf das gesamte werbefinanzierte Privatfernsehen ausholte? Das Erstaunliche an diesen Geisterlikes war, dass es immer nur einen einzigen Beitrag betraf, der auch immer erst im höheren fünftstelligen Bereich von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wurde.
Ob gekauft oder nicht, das Social Web eignet sich hervorragend zur digitalen Interessenseinspeisung. Denn es ermöglicht, ein großes Publikum für ein spezifisches Thema auf schnelle und unkomplizierte Art und Weise zu erreichen. Der "Wurstkrieg" gegen die ING DiBa oder "Wir sind Einzelfall" gegen O2 waren eher Zufälle. Wie lange noch, bis diese Zufälle zur Ausnahme werden?
Weiterführende Links zum Thema:
Manipulierte Shitstorms?: Wie Unternehmen bei diesem Verdacht reagieren sollten
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